Den Hotzenweg verlassen wir in Wittenschwand bei 900 Meter Höhe, um durch das Arnoldsloch nach Osten zum Albtal abzusteigen. Der Kreuzfelsen nördlich von Wittenschwand und der Bildsteinfelsen nördlich vom Tal bei Oberbildstein sind Wegweiser für die neue Strecke. Bei Niedingen erreichen wir das Albtal (700 Meter) und laufen nun nach Norden bis in die Nähe des heutigen Albstausees.
Am Stausee treffen wir auf die „Wodanstanne“ als Hinweis, den Weg steil nach Osten an einer Geländebezeichnung „Zwischen den Felsen“ Richtung Häusern zu nehmen. Dabei ist Häusern selbst mit zahlreichen Hinweisen gesät, so dass man annehmen muss, dass Häusern schon in frühgeschichtlicher Zeit von Menschen besiedelt war. Die Gewann- und Flurnamen wie „Goldebühl“, „In der Golde“,“Goldegasse“, „Im Lehnern Moos“, „Ob den Lehnern“, „Rüthebühl“ und „Klemme“ (natürlicher Taleinschnitt, der durch eine flache Aue sanft nach N hinausführt) „Bühl“, „Leh“ und „Buck“ (verweisen auf Grabhügel oder vorchristliche Begräbnisstätten)bezeugen die frühgeschichtliche Siedlung.
Die Wanderung geht weiter nach Norden Richtung Blasiwald. Das Relief ist allerdings so beschaffen, dass ein direkter Weg über den „Bengelweg“ nicht in Frage kommen konnte. Stattdessen zieht der Hotzenweg über den Brotkübel
und Rotrütteweg bis zum Guckgauchenbühl und der Reinholdhütte. Hier verlassen wir den Rotrütteweg und biegen nach rechts auf einen vermutlich uralten Weg, der uns mit geringer Steigung zum Bengelweg und vor dort nach Althütte führt.
Vor Althütte gelangen wir nach der Ortschaft Blasiwald mit ihren Zinken Althütte, Straß und Eisenbreche. Interessant ist zunächst der "Sonnenstein von Blasiwald"", eine Felsgruppe am Weidberg (1018,3 Meter), die als "megalithischer Tempel" bezeichnet wird, darunter ein riesiger nahezu runder Findling von doppelter Mannshöhe sowie ihm zu Füßen bearbeiteter Stein mit einer runden Oberfläche.
Kurz vor der Staumauer treffen wir in Eisenbreche auf einen "Steinkreis", der leider durch neuester Bebauung nur noch in Resten vorhanden ist.
Die Wanderung endet nach Überquerung der Staumauer an der Jugendherberge in Seebrugg.
Startpunkt: Wittenschwand (Dachsberg) Kapelle
Endpunkt: Seebrugg (Schluchsee) Jugendherberge
Streckenlänge: 19 km
Höhendifferenz: 414 m ( Höhe von 720 m bis 1134 m)
Gesamtanstieg: 585 m
Gesamtabstieg: 558 m
Nützliche Hinweise und Informationen
Touristische Informationen
Ausführliche Informationen finden Sie zu Dachsberg, Häusern und Blasiwald .
Wanderkarten
Hochschwarzwald Hochtouren Wanderkarte 1 : 30 000 St.Blasien/Häusern, erhältlich bei Hochschwarzwald.de
Freizeitkarte 509 Waldshut-Tiengen 1 : 50 000, Landesamt für Geoinformation und Landentwicklung Stuttgart, ISBN 978 3 89021 602 7
Anreise
mit dem PKW:
Von Freiburg fahren wir auf der B 31 bis Titisee, dort auf der B 317 bis Bärental, weiter auf der B 500 bis Häusern, anschließend mit der L 149 von Häusern über St. Blasien Richtung Todtmoos bis zur Abzweigung bei der Urberger Säge auf die K 6590 bis Wittenschwand Kapelle.
Von Süden her (Bad Säckingen) fahren wir zunächst auf der B 34 und B 518 bis Wehr, weiter geht es auf der L 148 durch die Wehraschlucht nach Todtmoss und weiter auf der L 150 Richtung St.Blasien, zuvor aber bei der Urberger Säge abbiegen auf die K 6590 bis Wittenschwand Kapelle.
mit dem ÖPNV:
Von Freiburg mit der Bahn 728/727 bis Seebrugg, weiter mit Südbadenbus 7319 Seebrugg nach St.Blasien, anschließend mit Bus 7324 Richtung Albbruck bis Wittenschwand Kapelle.
Von Bad Säckingen mit Regionalbahn RB 17341 Richtung Waldshut bis Albbruck, SBG Bus 7324 von Albbruck Richtung St.Blasien bis Wittenschwand Kapelle
Einkehr, Proviant und Unterkunft
In Häusern gibt eine Reihe von Gaststätten und Geschäften für den täglichen Bedarf - letzteres besonders wichtig, da man auf der Strecke unterwegs erst in Häusern einkaufen kann (ALDI und Schmidt's Markt).
Sonstiges
Die Wanderung ist nicht geeignet für Menschen mit eingeschränkter Mobilität und für Kinderwagen. Im Winter ist der Weg Schnee nicht begehbar.
Literaturempfehlung:
Der Hotzenweg -
Eine frühgeschichtliche Route vom Hochrhein ins Donaugebiet.
Rombach Verlag, Freiburg im Breisgau 2016
ISBN 978-3-7930-5138-1"